Forschung und geschichtliche Publikationen

Mit den geschichtlichen Publikationen der wissenschaftlichen Redakteure von HistoriÖ wollen wir einen einen Beitrag zur Erforschung der Salzburger und der österreichischen Geschichte der letzten rund 300 Jahre leisten. Es ist uns wichtig, dass diese Geschichte im gemeinsamen Gedächtnis erhalten bleibt.

Aktuelle Forschungsschwerpunkte

  • Egodokumente des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
  • Die Erste Österreichische Republik 1918 bis 1933 und der „Austrofaschismus“ 1933-1938.
  • Österreichische Militärgeschichte, vor allem aus sozial- und kulturhistorischer Sicht.
  • Wissenschaftler als (Beitrags-) Täter bei der Vorbereitung und Durchführung von NS-Kriegsverbrechen.

Dokumente aus Privatarchiven in wissenschaftlicher Bearbeitung

Josepha Edle von Janda (1776-1884)

Josepha Edle von Janda, geborene Kurz (1776-1848) und ihre Schwester Aloisia Kurz (1791-1868) schrieben in je einem Notizbuch Familiengeschichtliches auf und ergänzten dies durch Informationen aus ihrem jeweiligen Bekanntenkreis. Zum Artikel.

Josef Rudolf Strzygowski (1862-1941)

Vom Tuchmacher zum Kunsthistoriker

Die ersten Ergebnisse dieser im Sommer 2020 im Rahmen eines Historiöprojektes begonnen Forschungen wurden in der Ausgabe 3/2022 der „Mitteilungen der Gesellschaft für vergleichende Kunstforschung in Wien“ unter dem Titel „Der Fabrikantensohn Josef Strzygowski (1862-1941) auf dem Weg vom Tuchmacher zum Kunsthistorikerveröffentlicht. Damit ist die Zeit seiner Jugend und des Studiums vorgestellt. In einer weiteren Bearbeitung vorhandener Archivalien wird sein Leben als renomierter Kunsthistoriker, Professor an der Universität Wien und Familienvater erforscht werden.

Josef Augustin Strzygowski (1823 – 1873)

Josef Augustin Strzygowski war Tuchfabrikant in Biala an derr galizisch-böhmischen Grenze, Vater von Josef Rudolf Strzygowski und hinterließ in seinen persönliche Aufzeichnungen einen Geschäftsbericht seiner Fabrik über die Jahre 1845 bis 1872 sowie familiäre Lebenserinnerungen der Jahre 1852 bis 1873. Im Rahmen der näheren Erforschung der Familie Strzygowski werden auch diese Archivalien mit einbezogen werden.

Die Koppenleiten

Rudolf Kriss – ein zum Tode Verurteilter und Alfred Karasek, der Kulturguträuber

Der Gutshof Koppenleiten in Unterau bei Berchtesgaden, knapp unterhalb von Hitlers Berghof am Obersalzberg gelegen, wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Zufluchtsort für Flüchtlinge, denen der Brauereibesitzer, Bürgermeister von Berchtesgaden und Professor für deutsche Volkskunde, Rudolf Kriss (1903-1973), dort Unterkunft gewährte. Dazu zählten unter anderen Kriss‘ Wissenschaftskollegen aus Wiener Zeit, der spätere Leiter des Volkskundemuseums in Wien, Leopold Schmidt (1912-1981) und der Sprachinsel- und Vertriebenenforscher Alfred Karasek (1902-1970) mit seiner Familie, die der Nationalsozialismus alle in Wien getrennt und nach seinem Ende in Unterau bei Berchtesgaden wieder zusammengeführt hatte.

Die drei hatten 1933 an der Universität Wien die „Arbeitsgemeinschaft für Volkskunde“ gegründet, aber die Zeit des Nationalsozialismus – in Österreich 1938 bis 1945 – entfremdete sie. Kriss zog sich nach einem Lehrverbot durch die Nazis bald nach Berchtesgaden, Karasek glitt immer mehr in die zunächst nationalistische und ab den frühen 1930ern in die nationalsozialistische Gedankenwelt ab. 1933 trat er der NSDAP bei und war in den Folgejahren unter anderem als NS-Schulungsredner tätig. Daneben betrieb er weiter seine Sprachinselforschung im Osten, deren Ergebnisse in die Planung und Durchführung der im Hitler-Stalin-Pakt beschlossenen zwangsweisen Umsiedlungen deutscher, weißrussischer und ukrainischer Minderheiten in die jeweiligen Einflusssphären einflossen. Schmidt wurde als Soldat zur Wehrmacht eingezogen. Nach 1945 fanden sie nur mehr fachlich und das in geringem Ausmaß zusammen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Alfred Karasek – Ein Wissenschaftler als (Beitrags-) Täter bei der Vorbereitung und Durchführung von NS-Kriegsverbrechen“ ist der populärwissenschaftlicher Artikel “Rudolf Kriss – ein zum Tode Verurteilter und Alfred Karasek, der Kulturguträuber.“ im Berchtesgadener Heimatkalender, 2024, S. 71-76, ISBN: 9783985040773, erschienen.

WJG

HistoriÖ Beiträge in Vorbereitung

1918/19 Salzburger und Österreichische Ereignisse im Überblick

Den Überblick über die Ereignisse im Herbst 1918 mit Bezug zu Salzburg und Österreich finden Sie hier – Die Ergänzungen dieser Zeitleiste für 1919 werden im Laufe des Jahresd 2024 in mehreren Schritten erscheinen.

November 1918: Die Bayern in Salzburg und Tirol

Das Bayerische Militär besetzt im November 1918 Salzburg und Tirol. Der Bayerische König dankt in Anif bei Salzburg ab. Die neue Müchner Räteregierung holt ihre Soldaten rasch wieder zurück.

Wehrgeschichtliche Publikationen

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