Private Archive, Bibliotheken und Sammlungen
In Österreich gibt es eine große Zahl an privaten historischen Archiven, Bibliotheken und Sammlungen. Diese werden von ihren Eigentümern meist liebevoll betreut, oft fehlt aber die Zeit zur wissenschaftlichen Aufarbeitung beziehungsweise Darstellung der Inhalte. Hier kommt Historiö mit der selbstgestellten Aufgabe ins Spiel, diese Unterlagen und Exponate an das Licht der – wissenschaftlichen – Öffentlichkeit zu bringen und einer professionellen Bearbeitung zugänglich zu machen.
Die Vorstellung der Forschungsergebnisse erfolgt dann auf der Onlineplattform von HistoriÖ vorwiegend durch jüngere oder angehende Historiker, aber auch durch hochspezialisierte Fachleute und langjährig aktive Historiker.
Nachstehend und auf gesonderten Seiten stellen wir einige Beispiele aus diesen privaten Archiven und Sammlungen vor. Viele davon sind für eine wissenschaftliche Bearbeitung als Digitalisat verfügbar bzw. können auf Anfrage digitalisiert werden.
Archivalien – das Gedächtnis unserer Gesellschaft
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen Archivalien mit Informationen über Menschen. Dazu gehören beispielsweise Briefe, Tagebücher, Lebenserinnerungen, Familiengeschichten, Lebensdokumente wie Urkunden zu Geburt, Taufe, Hochzeit, Tod, Verträge, etc.
Das älteste Dokument in einem HistoriÖ-Archiv stammt ca. aus dem 8. Jahrhundert, Dokumente aus Familien sind seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts vorhanden. Den größten Anteil in allen Teilarchiven machen Egodokumente aus, die hauptsächlich aus dem langen 19. Jahrhundert stammen. Dazu zählen aus dem Zeitraum 1690 bis 1955 mehr als 9.300 Seiten Handschriften, gut 2.150 Seiten Maschinschriften, zahlreiche Bücher und Veröffentlichungen sowie über 3.500 Fotos (tlw. mit Negativen) und Bilder, die in 32 Archivkartons aufbewahrt werden. Von den Schriften sind aktuell rund 3.500 Seiten gescannt und 960 transkribiert und digitalisiert. Bis 1955 verfasste personenbezogene Archivalien von verstorbenen Personen sind für eine wissenschaftliche Forschung auf Anfrage zugänglich. Die Aufzeichnungen geben einen sehr guten Einblick in das Leben von (Groß- )Familien, die in unterschiedlichen geographischen Regionen sowie Gesellschaftsbereichen der Habsburger Monarchie und den Nachfolgestaaten zwischen der zweiten Hälfte des 18. und der Mitte des 20. Jahrhunderts gelebt haben. Weitgehend geht es um drei Erstellergruppen: Offiziere der Habsburger Armee im Kriegseinsatz und im Frieden inklusive Besatzungszeiten (Koalitions-/Napoleonische Kriege 1792-1809, Ungarn 1849/50, Lombardo-Venetien um 1850/51, Dänemark 1864/66, Königgrätz 1866, 1. Und 2. Weltkrieg), Geschäftsmänner im Bereich industrielle Tuchmacherei in Schlesien (ca. 1800 bis 1945) sowie die jeweiligen Familienmitglieder (Frauen und Männer).
Bücher und Zeitschriften
aus den privaten HistoriÖ-Bibliotheken.
Fotos
Das aktuell umfangreichste HistoriÖ-Fotoarchiv befasst sich mit der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1938 in Österreich und beinhaltet rund 24.000 Fotos. In anderen HistoriÖ-Archiven werden zur Zeit bis 1918 sowie 1938 bis 1955 mehr als 3.500 Fotos aufbewahrt. Davon konnte bisher nur ein kleiner Teil digitalisiert werden.
Staatsbesuche in Salzburg
In den 1960er und 1970er Jahren war Schloß Klesheim in Wals bei Salzburg die offizielle Gästeresidenz des Landes Salzburg. Viele Staatsbesuche wohnten in diesem Prunkschloss. Dazu zählten beispielsweise Königin Elisabeth II., die US-Präsidenten Richard Nixon und Gerald Ford, der damalige Bulgarische Präsident Schiwkow, und viele mehr. Knapp 100 Fotos zeigen Besucher auf Empfängen im Schloss.
Sammlungen
In unseren Spezialsammlungen sind Plakate, Aktien, Notgeld, Post- und Devotionalienkarten zu finden.