Ritterbrief 1714

Johann Rudolf Frass Edler von Friedenfeldt (1660-1717)

„Johann Rudolf Frass wurde im Jahre 1660 geboren, vermählte sich um 1695 in erster Ehe mit der Schmiedtochter Maria Elisabeth Paulin, sie starb 1700 und um das Jahr 1710 zum zweiten Mal mit Anna Maria, Nachname unbekannt, und starb am 11. Oktober 1717 im 57. Lebensjahre“. So steht es in einer handschriftlichen Notiz eines unbekannten Schreibers. Der zwölfseitigen Ritterbrief enthält wenig weitere Informationen über seine Verdienste und sein Leben. Der im HistoriÖ-Archiv befindliche Ritterbrief stimmt mit dem im Wiener Adelsarchiv befindlichen Exemplar überein.

1714 Ritterbrief Johann Rudolf Frass von Freidenfeldt HistoriÖ/FHSG #0067.
1714 Ritterbrief Johann Rudolf Frass von Friedenfeldt HistoriÖ/FHSG #0067.

Ritterbrief

cum praedicato Edler von Friedenfeldt für Johann Rudolph FRASS
Wien am 19. August 1714.

Wir Carl der VI (titul.major).

Bekennen für Uns und Unsere Nachkommen am Heiligen Römischen Reich, auch Unseren Erb Königreichen Fürstenthumben und Landen Öffentlich mit diesem Brief, und thuen kund aller mäniglich: Wiewohl die Höhe der Röm. Kaiserl. Majest: würdigkeit, darein der allmächtige Gott Uns nach seiner väterlichen Vorsehung gesetzet hat, durch Macht Ihres erlauchten Thrones mit vielen herrlichen Geschlechten und Unterthanen gezieret ist, jedoch, wie mehr die Geschlechter Ihren guten Herkommen, Tugenden, und Vernunfft nach, mit Ehren, Würden und Wohlthaten begabt werden, Je herrlicher der Thron Kays.Maj: glanzet, und scheinbarlicher gemacht wird, auch die Geschlechter durch erkandtnus Kays.mildigkeit zu desto mehr schuldiger gehorsamben Verhaltnus, ritterlichen Thaten, und getrewen stehten und beständigen Diensten bewegt, und verursachet werden, und Wir dan aus jetzt berührter Kays.Hoheit, auch angeborner Gütte und Milde in Gnaden vorderist geneigt seind, aller und Jeglicher Unserer und des Heil.Röm. Reichs, auch Unserer Erb-Königreichen, Fürstenthumben und Landen Unterthanen und getrewen, ehr, würde,auffnehmen und Wohlstandt zu betrachten, so seind Wir doch Mehrere und begierlicher gewogen, deren Jenigen Nahmen und Geschlecht in höhere Ehr und Würde zu setzen, welche sich in Unsern und des heilig. Römisch.Reichs auch Unserer Erb Königreichen Fürstenthumben und Landen, beständigen Obliegenheiten mit getrewen gehorsamben Diensten vor Anderen standhafftig erzeigen. […]

Erforschung

Forschungsmöglichkeiten liegen in diesem Fall sicher in der Durchforstung von Archiven nach weiteren Informationen. Diese könnten beispielsweise im Tiroler Landesarchiv (Kitzbühl) oder in Wiener Archiven inklusive der entsprechenden kirchlichen Matrikenbücher liegen. Weitere Informationen geben wir Ihnen gerne auf Anfrage an die redaktion (at) historioe. at.