Josef Strzygowski (1862-1941) (1)

Schätze aus unseren Archiven: Vom Tuchmacher zum Kunsthistoriker

Josef Strzygowski 1978 16-jährig in Jena

Josef Strzygowski 1978 16-jährig in Jena

Bis heute steht das Wirken von Josef Strzygowski (1862-1941) als Kunsthistoriker, Archäologe und als bekannte Persönlichkeit der Zeit im Mittelpunkt von Forschungsarbeiten. Neu zugängliche Archivalien machen es möglich seine Kindheit und Jugend und damit seinen Weg zum Tuchmacher und weiter zum Kunsthistoriker zu beleuchten.

 

 

 

 

 

Tagebuch 1878 - Josef Strzygowski

Tagebuch 1878 – Josef Strzygowski

In seiner Kindheit wies aber alles auf eine künftige Laufbahn als Tuchmacher und Fabrikant in seiner Heimatstadt Bielitz-Biala hin. Der Schul- und Ortswechsel im Jahr 1877 nach Jena an das Stoy‘sche Institut, die dortige Form der Pädagogik und eigenständige Reisen mit vielen neuen Endrücken leiteten die Wende ein und machten aus dem schwierigen Jüngling einen bildungshungrigen und für die Welt offenen jungen Mann, für den ein Leben abseits der Tuchmacherei und jenseits des Lebens in der kleinen Stadt Bielitz-Biala immer klarer vor Augen stand. Immer wieder hin und hergerissen zwischen einer wahrscheinlich gesicherten landbürgerlichen Zukunft als Tuchfabrikant oder einer noch ungewissen als Bildungsbürger, ging er seinen Weg von der Schule in Jena und Brünn, die er mit der Matura abschloss, nach Hause in die Praxis der väterlichen beziehungsweise schwägerlichen Fabrik mit einem raschen Abschluss der Weberschule. Die weitere Erfahrung in der Textilproduktion im Vogtland und die Erlangung der Meisterwürde brachten ihn an den Entscheidungspunkt. Das Angebot seines Arbeitgebers, in den Folgejahren Nachfolger des Fabrikdirektors zu werden, brachte Anfang 1882 die Lebensentscheidung, er immatrikulierte an der Universität Wien, ging von da nach Berlin und promovierte 1885 in München.

Die ersten Ergebnisse dieser im Sommer 2020 im Rahmen eines Historiöprojektes begonnen Forschungen werden im Frühjahr 2022 veröffentlicht. Weiterlesen…

WJG

Fotos: (c) HistoriÖ/WJG

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